Durch Trauer wird der Mensch geprägt. Sein Gehirn speichert Gefühle und Gedanken und sendet sie an das Herz. Dort werden sie sicher verwahrt und freudvoll wieder herausgenommen, wenn die Zeit reif ist.

Die Höhen und Tiefen des Lebens werden abgegrenzt in Freude und Trauer. An Tagen der Freude wächst der Mensch über sich hinaus, fühlt sich unbesiegbar und ist stolz auf seine Leistungen. In Zeiten der Trauer jedoch wird der Mensch sich seiner kleinen Existenz bewusst, er zieht sich zurück und geht in sich. Nicht selten findet er bei diesem Rückzug die Erinnerung an die Tage, die ihn wieder lächeln lassen.

Gleich eines Schwammes ist das Gefühl der Beklemmung und Trauer. Es saugt alles Gute, die Fröhlichkeit und Lebenslust in sich auf, schwemmt sie auf mit den Tränen der Verzweiflung und gibt er dann wieder alles frei, wenn die Zeit dafür reif ist.

Wie deine Gedanken sind,
so ist auch dein Charakter,
denn die Seele wird alleine,
von deinen Gedanken geprägt.

Bewege kostbare Momente des Lebens im tiefsten Inneren, erlebe sie im Herzen, doch lass sie auch in die Gedanken Einzug halten. An Tagen der Trauer hole diese Erinnerungen hervor, zehre von ihnen und lass sie eine Stütze sein, um die Dunkelheit aus Herz und Gedanken zu vertreiben.

Gott gab Dir Gefühle, um Dich als Menschen vollkommen zu machen. Überall hat er Gegensätze gemacht. Zum Guten gehört auch das Böse, auf die Helligkeit folgt das Dunkel. Und so kannst Du gewiss sein, dass auf die dunklen Tage der Trauer auch wieder Zeiten der Harmonie in Dein Leben Einzug halten werden.

Schulanfang bedeutet, dass wir wieder bereit sein müssen, unser Gehirn mit Informationen zu füllen, die wir nie wieder brauchen werden.

Das Leben wird nicht an den Tagen der Freude gemessen, sondern an den Tagen, an denen das Schicksal zuschlug. Es mag Dir scheinen, als solltest Du zermürbt werden. Und doch wächst Du mit jedem Tag der Trauer ein wenig. Wenn Du dann an einem sonnigen Tag zurückblickst, wirst Du erkennen wie stark und zuversichtlich Dich die Tage der Trauer gemacht haben.

Erlebe die Freude wie ein kostbares Geschenk, vergeude die Zeit nicht mit den Gedanken an Vergangenes. Denn die Trauer zermürbt, und manchmal lässt sie nichts zurück als Verzweiflung und Hass.

Wenn Geschäfte öffnen länger und dennoch wird es immer enger. Wenn die Zeit zum Stress gedeiht, wenn das Schenken wird zum Leid, dann ist wieder Weihnachtszeit!